Seit ich mich erinnern kann, bin ich ein Kopf-Hand-Herz Mensch. Als ältestes von 7 Bauernkindern aufgewachsen, war es nicht ganz einfach, einen passenden und gangbaren Berufsweg zu finden. Auf Umwegen als gute Seele in verschiedenen Haushalten mit Kindern, bin ich schliesslich in meinen ersten Beruf als Arztgehilfin eingestiegen. Nach der Geburt meiner 3 Kinder (1981, 1982, 1983) war ich bald alleinerziehend. Damals habe ich die Gelegenheit bekommen, eine Spielgruppe für mehrfach behinderte Kinder aufzubauen und zu leiten. Ich tat dies während 7 Jahren mit viel Herzblut. Parallel dazu machte ich die Ausbildung zur medizinischen Masseurin, durfte 12 Jahre eine eigene Praxis betreiben und konnte damit den Lebensunterhalt für mich und meine 3 Kinder bestreiten. In jener Zeit war ich auch eine 'Notfall-Mutter', d.h. über ein Jugendsekretariat kamen für kurze oder längere Zeit Menschen in unsere Familie, für welche eine Neuorientierung notwendig war. Ich durfte sie dabei unterstützen.
Als ich bald 50 jährig war, haben meine Hände mehr und mehr ihren Dienst verweigert und ich machte mich auf einen neuen Weg: das Studium an der Fachhochschule für Soziale Arbeit in Zürich forderte vorerst hauptsächlich meinen Kopf, mit dem Nachdiplom-Studium für Supervision, Coaching und Beratung bereitete ich mich neben der Arbeit als Sozialpädagogin professionell auf mehr Herzarbeit vor. Als Sozialarbeiterin begleitete ich Menschen mit besonderen Bedürfnissen, langzeitarbeitslose Menschen, Menschen in einer Rehaklinik für Suchtkranke und durfte auch die wertvolle Arbeit als Familienbegleiterin kennenlernen. Seit 2015 bin ich selbständig als Beraterin/Coachin tätig. Zudem eröffnete mir die Ausbildung zur Geburtsbegleiterin wieder ein neues Tätigkeitsfeld.